Die Grissini-Falle | Endlich ohne Migräne! by Carena Barkawi

Die Grissini-Falle | Endlich ohne Migräne! by Carena Barkawi

Autor:Carena Barkawi [Carena Barkawi]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783981628982
Herausgeber: Barkawi Publishing
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Dem Unterzucker auf der Spur

Ich wusste von diversen Bluttests, dass mein Blutzucker extrem niedrig ist. Dem hatten weder die Ärzte noch ich jemals besondere Beachtung geschenkt, nachdem es sich ja hier auch immer nur um eine Momentaufnahme handelt. Aber wie stellt sich dieser Befund im Verlauf dar?

Ich beginne mich selber anzustechen und den Blutzucker zu messen, viele Male am Tag: nüchtern vor dem Frühstück, morgens nach dem Frühstück, eine Stunde vor dem Mittagessen im Leerlauf, eine Stunde nach dem Mittagessen, zwei Stunden nach dem Mittagessen, nachmittags, abends. Das volle Programm, das sich bei meinem Sohn als inhaltlich erfolgreich und erhellend erwiesen hat. Und siehe da, der Apfel fiel nicht weit vom Stamm. Ich habe nach wie vor einen sehr niedrigen Blutzucker. Aber mit meinem kleinen, fiesen Nadelgerät kann ich genau verfolgen, was wirklich passiert:

Ich habe selbst nach Süßigkeiten, die ich lediglich zu Testzwecken esse, nur einen relativ geringen Blutzuckeranstieg, also keinerlei Diabetes-Gefahr. Und hier endet die ärztliche Diagnostik meist mit einem zufriedenen „ohne Befund“. Der Ausschlag nach oben ist in der ärztlichen Welt die allein entscheidende Frage, denn bei fast 8 Mio. Diabetikern (10 % der deutschen Bevölkerung – mit steigender Tendenz!!!) ist das die ständig schrillende Alarmglocke eines jeden Internisten. Unterzucker wird jedoch sträflich vernachlässigt, wie meine eigene Erfahrung und viele Gespräche mit Ärzten zeigen. Denn obwohl man sich mordsmäßig elend fühlen kann mit Unterzucker, ist das in keiner Weise auf dem Radar der Medizin, außer der Intensivmedizin, aber Letzteres ist ein anderes Thema.

Doch zurück zu meinem Test: Nach dem Verzehr von Süßigkeiten ist der Zuckeranstieg recht moderat auf 120 mg/dl – soweit also alles im grünen Bereich. Auch kehrt dieser Wert schnell wieder auf die als normal und gesund angesehenen 80 mg/dl zurück. Aber hier stoppt er leider nicht, um sich dort einzupendeln und zu stabilisieren. Nein, das Gegenteil passiert: Mein Blutzucker befindet sich im freien Fall und bricht in weniger als 20 Minuten überproportional ein, vermutlich durch eine überschäumende Insulinantwort auf jede Nudel, jedes Glas Wein, jeden Teller Reis und jede Scheibe Baguette. Dieser Absturz in die Tiefe macht mir zitterige Hände, Klingeln auf den Ohren und kalte Schweißausbrüche. Kurz darauf springt unter anderem besagtes Adrenalin in die Bresche, das diese unangenehmen Begleiterscheinungen beseitigt – weshalb ich das nie sonderlich beachtet habe. Dass aber jedes Mal nach diesem kurzen Ausflug in die Niederungen des Blutzuckers zwei bis fünf Stunden später der Kopfschmerz beginnt, ist eine sensationelle Erkenntnis, die ich vorher nie in diesen Zusammenhang gesetzt hatte.

Wenn ich nun zurückblicke auf alle beschriebenen Situationen, war kein einzelnes Lebensmittel der Auslöser, daher war es auch unmöglich, den Schuldigen monokausal und als alleinigen Täter zu identifizieren. Es waren immer verschiedene Auslöser, die jedoch eins gemeinsam hatten: Der Blutzucker ging in den Keller. Mal war es ein oder mehrere Gläser Wein, mal ein Teller Nudeln mit Tomatensauce, mal ein Stück lecker knuspriges Baguette, mal eine Handvoll Kekse in einer nicht enden wollenden Besprechung. Die Folge des Kohlenhydratkonsums war offensichtlich immer eine extreme Insulinausschüttung, die wiederum bei extrem niedrigem Blutzucker das Adrenalin auf den Plan rief.



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